Hund-Hund-Interaktionen - Hundeverhalten

Das richtige Verständnis von Hund-Hund-Interaktionen ist von entscheidender Bedeutung, um sicherzustellen, dass Begegnungen zwischen Hunden positiv verlaufen und Konflikte vermieden werden. Hier sind einige wichtige Punkte zur Hund-Hund-Interaktion, die Sie kennen und beachten sollten:

Körpersprache: Hunde verwenden eine Vielzahl von Körpersignalen, um ihre Absichten und Emotionen zu kommunizieren. Dazu gehören die Stellung von Ohren, Schwanz, Kopfstellung, Körperhaltung und Blickkontakt.

Soziale Kommunikation: Bei Begegnungen mit anderen Hunden verwenden Hunde die Körpersprache, um ihre Bereitschaft zum Spielen, ihre Grenzen oder ihre Dominanz zu signalisieren. 

Beschwichtigungssignale: Beschwichtigungssignale sind Verhaltensweisen, die Hunde verwenden, um Konflikte zu vermeiden oder zu beruhigen, wenn eine Situation angespannt wird. Diese Signale können auftreten, wenn das Spiel zwischen Hunden aggressiver wird oder wenn einer der Hunde unwohl ist. Dazu gehören das Ablecken der Lippen, Gähnen, sich kratzen und seitliches Anschauen. Ein Hund kann zum Beispiel den Kopf oder den ganzen Körper wegdrehen, um zu signalisieren, dass er keine Konfrontation wünscht. Wenn ein Hund langsam und vorsichtig bewegt, kann dies darauf hinweisen, dass er versucht, eine Situation zu entschärfen. Ein Hund kann sich auch zurückziehen oder in die entgegengesetzte Richtung gehen, um Distanz zu dem anderen Hund zu schaffen. Wenn Sie diese Beschwichtigungssignale bei einem Hund bemerken, sollten Sie die Situation sorgfältig beobachten und gegebenenfalls eingreifen, um die Spannungen abzubauen oder die Hunde zu trennen, wenn das Spiel zu aggressiv wird.

Dominanz und Unterwerfung: Hunde haben eine soziale Hierarchie, die sich in Interaktionen manifestiert. Dominante Hunde zeigen oft stärkere und direktere Körpersignale, während unterwürfige Hunde sich eher zurückziehen und vermeiden. Dominante Hunde können aufrechte Körperhaltung, erhobenen Kopf und stolzen Gang zeigen, während unterwürfige Hunde sich eher klein machen, den Kopf senken und den Rücken des dominanten Hundes lecken.

Spielverhalten: Hunde zeigen spezielle Signale, wenn sie spielen. Dies kann der typische "Spielbogen" ("Play Bow") sein, bei dem der Hund die Vorderpfoten senkt und das Hinterteil in die Höhe hebt. Hunde können auch aufgeregt springen, herumspringen und sich bewegen, um Aufmerksamkeit zu erregen und zu zeigen, dass sie spielen möchten. Einige Hunde bellen vor Aufregung, um ihre Spielaufforderung auszudrücken. Es kann ein fröhliches, einladendes Bellen sein. Ander Hunde können freudiges Jaulen zeigen, um ihre Begeisterung für das Spiel auszudrücken. Einige Hunde können anfangen, sich gegenseitig oder Gegenständen hinterherzujagen, um ein Spiel zu initiieren.

Augenkontakt: Langes Anstarren kann als Herausforderung oder Bedrohung interpretiert werden. In der Regel vermeiden Hunde intensiven Augenkontakt, um Konflikte zu verhindern.

Ohrenstellung: Die Ohrenstellung eines Hundes kann je nach seiner Stimmung und seinen Gefühlen variieren, wenn er spielen möchte. Die genaue Ohrenstellung kann von Hund zu Hund leicht unterschiedlich sein. In der Regel sind die Ohren aufmerksam nach vorne gerichtet oder leicht nach oben geneigt. Dies zeigt, dass der Hund aufgeregt und aufmerksam auf das Spielgeschehen ist. Zurückgelegte Ohren können auf Unsicherheit hinweisen.

Schwanzhaltung: Die Position des Schwanzes ist ein wichtiger Hinweis auf die Stimmung des Hundes. Ein erhobener Schwanz kann auf Selbstbewusstsein hindeuten, während ein eingezogener Schwanz auf Angst oder Unterwerfung hinweisen kann.

Körperspannung: Ein steifer, gespannter Körper kann auf Unwohlsein oder Aggression hindeuten, während ein entspannter, lockerer Körper auf Wohlbefinden und Spielfreude hinweist.

Gegenseitiges Beschnuppern : Hunde erkunden sich oft durch Schnuppern. Dies ist ein höflicher Weg, um Informationen über den anderen Hund zu sammeln. Das Beschnuppern ist also ein wesentlicher Bestandteil der Kommunikation und des sozialen Verhaltens von Hunden. Es ermöglicht ihnen Konflikte zu vermeiden. Wenn Hunde sich treffen, ist es wichtig, ihnen die Zeit und den Raum zu geben, sich gegenseitig zu beschnuppern und zu entscheiden, wie sie miteinander interagieren möchten.

Lautäußerungen: Bellen, Knurren oder Jaulen sind Kommunikationsmittel, die verschiedene Emotionen ausdrücken können. Ein freundliches Knurren während des Spiels ist oft vollkommen normal, solange es spielerisch bleibt.

Pausen und Abbrüche: Hunde können selbst Pausen im Spiel einlegen, um sich auszuruhen oder Abstand zu nehmen. Dies sollte respektiert werden. Wenn Ihr Hund Anzeichen von Ermüdung oder den Wunsch nach einer Pause zeigt, würden die zuvor erwähnten Signale wie Zurückziehen, Gähnen oder Hinlegen eher darauf hinweisen. Beachten Sie also die Gesamtheit der Körpersprache Ihres Hundes, um seine Bedürfnisse während des Spiels besser zu verstehen.

Play Bow / Spielbogen: Wenn ein Hund seine Vorderpfoten auf den Boden legt und seinen Hinterteil in die Höhe streckt, wird oft als "Play Bow" bezeichnet. Der "Play Bow" ist eine typische einladende Geste, die signalisiert, dass der Hund bereit ist zu spielen.Wenn ein Hund in diese Position geht, lädt er normalerweise andere Hunde oder sogar Menschen zum Spielen ein. Der Hund signalisiert damit, dass er in einer spielerischen Stimmung ist und bereit ist, zu tollen, zu rennen und zu interagieren. Oft wird dies von fröhlichem Bellen oder aufgeregtem Wedeln mit dem Schwanz begleitet.

Gegenseitige Zustimmung: Idealerweise sollte das Spielen zwischen Hunden auf Gegenseitigkeit beruhen. Wenn ein Hund keine Lust zum Spielen hat oder sich unwohl fühlt, ist es wichtig, die Interaktion zu respektieren und gegebenenfalls abzubrechen. 

Eingreifen, wenn nötig: Wenn die Interaktion aggressiv wird oder einer der Hunde unwohl ist, greifen Sie ein, um Verletzungen zu verhindern. Verwenden Sie dabei ruhige und bestimmte Befehle.

Ein entsprechendes Verständnis der Körpersprache und der Signale, die Hunde in ihren Interaktionen verwenden, kann dazu beitragen, dass Begegnungen sicher und angenehm sind, sowohl für Ihren Hund als auch für andere Hunde.