Eine Hundeerziehung, die auf den natürlichen Instinkten und Bedürfnissen des Hundes basiert, ist der Schlüssel zu einer harmonischen und respektvollen Beziehung zwischen Mensch und Hund. Anstatt GEGEN die natürlichen Verhaltensweisen des Hundes anzukämpfen, ist es effektiver und liebevoller MIT ihnen zu arbeiten und sie positiv zu verstärken bzw. zu beeinflussen ("Führung als Leader"). Artgerechte Hundeerziehung berücksichtigt die Individualität jedes Hundes und zielt darauf ab, eine positive, vertrauensvolle und respektvolle Beziehung zu schaffen. Sie fördert das Wohlbefinden des Hundes und ermöglicht ihm, sich als geschätztes Familienmitglied zu fühlen, das sich in seiner Umgebung sicher und geborgen fühlt.
Eine Beziehung basierend auf Vertrauen, Respekt und positiver Bestärkung ermöglicht es dem Hund, in verschiedenen Situationen sicher und zuverlässig zu handeln, da er auf das Verhalten des Menschen als Orientierungspunkt zurückgreifen kann.
Statt nur auf Kommandos zu setzen, ist es ratsam, das eigene Verhalten zu überdenken und dem Hund ein Vorbild sein; z. B. dem Hund Orientierung und Sicherheit zu geben. Erhält der Hund durch seinen Menschen diese Orientierung und Sicherheit, wird der Hund motiviert, seinem Menschen zu folgen und das Vertrauen zwischen Hund und Halter wird gestärkt.
Eine artgerechte Erziehung, die die natürlichen Bedürfnisse des Hundes berücksichtigt, fördert nicht nur eine harmonische Beziehung, sondern trägt auch dazu bei, dass der Hund sich mental und physisch ausgeglichen fühlt. Indem man die Erziehung an die natürliche Entwicklung und die Bedürfnisse des Hundes anpasst, ermöglicht man ihm, sich als geschätztes Familienmitglied zu fühlen und in einer vertrauensvollen Beziehung zu wachsen. Eine artgerechte, ursprüngliche Erziehung fördert das Wohlbefinden und die mentale Gesundheit des Hundes und sorgt für eine bereichernde Lebensgemeinschaft zwischen Mensch und Tier.
Hier einige Grundprinzipien einer artgerechten Hundeerziehung:
Respektvolle Beziehung
Die artgerechte Erziehung baut auf Respekt und Vertrauen auf, was zu einer nachhaltig respektvollen Beziehung zwischen Mensch und Hund führt.
Vermeidung von Bestrafung: Vermeiden Sie physische oder verbale Strafen, da diese Ängste und Unsicherheiten beim Hund hervorrufen können. Bestrafung führt nicht zu einer nachhaltigen Verhaltensänderung und kann das Vertrauen des Hundes in seinen Besitzer beeinträchtigen. Gewalt oder aggressive Methoden in der Erziehung sind nicht notwendig und können das Vertrauen und die Beziehung zum Hund schädigen. Stattdessen sollten positive Verstärkung, Lob und Zuneigung verwendet werden, um gewünschtes Verhalten zu fördern
Positive Verstärkung: Belohnen Sie gutes Verhalten mit Lob, Streicheleinheiten, Spiel oder Leckerlis. Positive Bestärkung verstärkt gewünschtes Verhalten und fördert die Bindung zwischen Hund und Halter.
Keine ausschließliche Verwendung von Leckerlies
Während Belohnungen und Leckerlies in der traditionellen Hundeerziehung eine Rolle spielen können, sollte der Fokus nicht ausschließlich darauf liegen. Der Hund sollte lernen, aus anderen Gründen zu gehorchen, wie zum Beispiel aus Respekt vor seinem Menschen oder aufgrund der Bindung und Beziehung zueinander. Der Hund sollte lernen, dass das Gehorchen und Kooperieren selbst eine Belohnung ist, weil es zu einer positiven Interaktion mit seinem Menschen führt. In einer ganzheitlichen Hundeerziehung sollte der Fokus darauf liegen, dass der Hund aus verschiedenen Gründen gehorcht, die über die rein materielle Belohnung hinausgehen. Man sollte eine Vielfalt an Belohnungen einsetzen, um das Verhalten des Hundes zu verstärken. Lob, Zuneigung, Spiel, gemeinsame Zeit und andere positive Erfahrungen sollten neben Leckerlies als Belohnungen dienen.
Gemeinsame Arbeit: Durch die entsprechende Anpassung der Erziehung arbeitet man MIT dem Hund zusammen und nicht GEGEN ihn und seine Instinkte. Man nutzt seine natürlichen Anlagen, um das gewünschte Verhalten zu fördern. Das schafft eine partnerschaftliche Beziehung und fördert die Zusammenarbeit zwischen Mensch und Hund.
Führung als "Leader"
Der Mensch wird als "Leader" angesehen, der dem Hund Orientierung und Sicherheit gibt. Durch klares und respektvolles Verhalten zeigt der Mensch, welche Verhaltensweisen erwünscht sind, anstatt lediglich Kommandos zu geben und Gehorsam mit Leckerlies zu belohnen. Der Hund sollte lernen, aus anderen Gründen zu gehorchen, wie zum Beispiel aus Respekt vor seinem Menschen oder aufgrund der Bindung und Beziehung zueinander. Der Hund sollte lernen, dass das Kooperieren und Gehorchen selbst eine Belohnung ist, weil es zu einer positiven Interaktion mit seinem Menschen führt bzw. diese verstärkt.
Verhaltensweisen festigen: Durch Konsistenz und Konsequenz wird das gelernte Verhalten des Hundes gefestigt und er lernt, auf die Reaktionen und das Verhalten seines Menschen zu achten und ihm in verschiedenen Situationen zu folgen.
Zeit und Ruhe: Für eine erfolgreiche und harmonische Hundeerziehung ist es wichtig, dem Hund genügend Zeit zu geben, um in seine Rolle als Familienmitglied hineinzuwachsen. Eine artgerechte Erziehung überfordert den Hund nicht und ermöglicht ihm, sich in seinem individuellen Tempo zu entwickeln.
Klare Kommunikation: Verwenden Sie klare und eindeutige Signale, um dem Hund zu zeigen, was Sie von ihm erwarten. Vermeiden Sie Verwirrung und Missverständnisse, indem Sie deutliche Zeichen geben. >>>>>>
Konsistenz und Geduld: Seien Sie konsequent in Ihrer Erziehung und haben Sie Geduld mit Ihrem Hund. Jeder Hund lernt in seinem eigenen Tempo, und es ist wichtig, ihm die Zeit zu geben, die er braucht, um neue Dinge zu lernen.
Soziale Interaktion: Lassen Sie Ihren Hund regelmäßig mit anderen Hunden und Menschen interagieren. Soziale Kontakte sind wichtig, um die sozialen Fähigkeiten und das Verhalten des Hundes zu fördern.>>>>>>
Bedürfnisorientierte Beschäftigung: Bieten Sie Ihrem Hund ausreichend körperliche und geistige Beschäftigung, die seinen Bedürfnissen entspricht. Spaziergänge, Spielzeit und geistige Herausforderungen helfen dabei, Langeweile und unerwünschtes Verhalten zu reduzieren. >>>>>>
Gesunde Umgebung: Schaffen Sie eine sichere und gesunde Umgebung für Ihren Hund. Bieten Sie ihm ein gemütliches und geschütztes Zuhause, das seinen Bedürfnissen gerecht wird
FAZIT
"Führung als Leader" bedeutet nicht, autoritär oder dominant zu sein, sondern vielmehr einen einfühlsamen und verantwortungsbewussten Umgang mit dem Hund zu pflegen. Durch die entsprechende Ausgestaltung der Erziehung arbeitet man MIT dem Hund zusammen und nicht GEGEN ihn und seine Instinkte. Man nutzt seine natürlichen Anlagen, um das gewünschte Verhalten zu fördern. Wenn der Hund eine klare und liebevolle Führungsperson hat, wird er Vertrauen aufbauen und gerne folgen, weil er sich sicher und geborgen fühlt. Eine starke Bindung zwischen Mensch und Hund und eine respektvolle Beziehung sind das Ergebnis einer solchen artgerechten Erziehung.
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