Hunde und Hundetraining

Das Anspringen des Hundes unterbinden
Probleme

TRAINING

Probleme Hundeerziehung

Das Training, um Hunde davon abzuhalten, Menschen anzuspringen, basiert hauptsächlich auf positiven Verstärkungsmethoden und konsequenter Erziehung. Positive Verstärkung bedeutet, erwünschtes Verhalten zu belohnen, damit der Hund dieses Verhalten öfter zeigt. Im Zusammenhang  des „Nicht anspringen Trainings“ belohnt man den Hund dafür, dass er ruhig bleibt und nicht springt (also das Anspringen des Hundes unterbinden). Wenn der Hund springt, ignoriert man ihn, bis er sich beruhigt hat. Erst dann schenkt man ihm Aufmerksamkeit. Alternativ lenkt man den Hund auf ein anderes Verhalten um, z.B. das Sitzen, und belohnt ihn dafür. Alle am Training Beteiligte (Familienmitglieder, Freunde, Besucher) sollten dieselben Regeln und Techniken anwenden. Konsistenz ist entscheidend, damit der Hund nicht verwirrt wird und klar versteht, welches Verhalten erwartet wird.

Durch dieses Training lernt der Hund, dass ruhiges Verhalten die gewünschte Aufmerksamkeit und Belohnung bringt, während das Anspringen ignoriert wird und er keine Belohnung erhält.

Warum ist Anspringen des Hundes ein Problem?

Das Anspringen durch den Hund kann einige Probleme verursachen.

  1. Verletzungsgefahr:

    • Ein springender Hund kann Menschen, besonders Kinder und ältere Personen, leicht umwerfen oder kratzen. Das kann zu Verletzungen führen.
  2. Unangenehm für Gäste:

    • Gäste fühlen sich oft unwohl oder haben sogar Angst, wenn ein Hund sie anspringt. Das kann Besuche unangenehm machen und zu weniger Einladungen führen.
  3. Schlechtes Benehmen:

    • Anspringen zeigt ein mangelndes Training und schlechtes Benehmen des Hundes. Es kann auch als Zeichen von Dominanz oder übermäßiger Aufregung interpretiert werden.
  4. Zerstörung von Kleidung:

    • Hunde können mit ihren Pfoten Kleidung verschmutzen oder zerreißen, was besonders ärgerlich ist, wenn man gerade saubere oder teure Kleidung trägt.

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Wenn dein Hund immer wieder an dir hochspringt, nimm wortlos seine Vorderpfoten in deine Hände. Halte die Pfoten in deinen Händen fest, bis er versucht, sie zurückzuziehen. Warte noch 1-2 Sekunden, bevor du die Pfoten loslässt. Sollte dein Hund erneut an dir hochspringen, wiederhole diesen Vorgang so oft wie nötig; erhöhe gegebenenfalls die Haltezeit auf 2 - 3 Sekunden.

  1. Konsequentes Training:

    • Bringe deinem Hund bei, dass Anspringen nicht akzeptabel ist. Das erfordert Geduld und Konsequenz. Verwende klare Kommandos wie "Sitz", "Platz" oder "Nein", wenn er versucht zu springen.
  2. Ignorieren des Hundes:

    • Wenn der Hund springt, ignoriere ihn komplett. Kein Blickkontakt, kein Reden und keine Berührung. Warte, bis er ruhig ist, und belohne ihn dann mit Aufmerksamkeit.
  3. Alternatives Verhalten belohnen:

    • Belohne den Hund nur, wenn er ruhig ist und alle vier Pfoten auf dem Boden hat. Das kann ein Leckerli oder Lob sein. So lernt er, dass er nur dann Aufmerksamkeit bekommt, wenn er ruhig bleibt.
  4. Üben mit Gästen:

    • Bitte Freunde oder Familienmitglieder beim Training zu helfen. Sie sollen den Hund ebenfalls ignorieren, wenn er springt, und ihn nur belohnen, wenn er sie nicht anspringt und wenn er ruhig bleibt.
  5. Körperliche Barriere nutzen:

    • Halte eine Barriere zwischen dir und dem Hund, wenn du nach Hause kommst oder wenn Gäste ankommen, bis er sich beruhigt hat. Das kann eine Tür oder ein Baby-Gitter sein.
  6. Konditioniertes Platz-Training:

    • Bringe dem Hund bei, auf einen bestimmten Platz zu gehen, wenn jemand zur Tür hereinkommt. Trainiere ihn, auf seinen Platz zu gehen und dort zu bleiben, bis er ruhig ist.
Türklingel Training

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Praktische Schritte für das Training

Hunde springen oft aus Freude, Aufregung oder um Aufmerksamkeit zu bekommen. Obwohl es für den Hund natürlich ist, kann es für Menschen unangenehm oder störend sein. Hier sind detaillierte Schritte, wie du deinem Hund beibringen kannst, das Anspringen zu vermeiden. 

Das Anspringen zu vermeiden erfordert Geduld, Konsequenz beim Training und die richtige Technik. 

Dem Hund das Anspringen abgewöhnen Training

Mit Zeit und Übung wird dein Hund lernen, dass ruhiges Verhalten zu positiven Verhältnis zu seinem Besitzer führt.

Wenn dein Hund immer wieder an dir hochspringt, z. B. wenn du nach Hause kommst, hier einige praktische Schritte für das Training, damit der Hund sich das Anspringen abgewöhnt.

Verstehen, warum der Hund springt

Bevor du mit dem Training beginnst, ist es wichtig zu verstehen, warum dein Hund springt:

  • Aufmerksamkeit: Hunde springen oft, um Aufmerksamkeit von seinen Menschen zu bekommen.
  • Begrüßung: Es ist ein natürlicher Instinkt, um Menschen auf Augenhöhe zu begrüßen.
  • Aufregung: Hunde springen, wenn sie aufgeregt sind, besonders bei der Begrüßung nach einer Trennung.

Ignoriere das Anspringen

Der erste Schritt im Training ist, dem Hund zu zeigen, dass Anspringen nicht die gewünschte Aufmerksamkeit bringt:

  • Kein Blickkontakt: Schau den Hund nicht an, wenn er springt.
  • Nicht sprechen: Sprich nicht mit ihm, wenn er springt. Verwende keine Kommandos, wie "Sitz", "Platz", "Aus" oder "Nein".
  • Abwenden: Dreh dich einfach wortlos weg, wenn der Hund dich anspringt.

Belohne erwünschtes Verhalten

Belohne den Hund für ruhiges und angemessenes Verhalten:

  • Sitz-Befehl: Bringe deinem Hund bei, sich zu setzen, wenn er dich begrüßen möchte. Belohne ihn nur, wenn er sitzt.
  • Positives Verstärken: Gib ihm sofort eine Belohnung (Leckerli, Lob), wenn er sitzt und ruhig bleibt und dich nicht anspringt.

Übe konsequent und geduldig

Konsistenz ist der Schlüssel zum Erfolg:

  • Immer gleich reagieren: Jedes Mal, wenn der Hund springt, dreh dich weg und ignoriere ihn.
  • Geduld haben: Es kann einige Zeit dauern, bis der Hund versteht, dass Anspringen nicht zum gewünschten Ergebnis führt.

Besucher einbeziehen

Es ist wichtig, dass alle Menschen, die mit dem Hund interagieren, die gleichen Regeln befolgen:

  • Besucher instruieren: Weise Besucher an, den Hund zu ignorieren, wenn er springt, und ihn nur zu begrüßen, wenn er ruhig ist und sitzt.
  • Ruhige Begrüßungen: Bitte Besucher, ruhig und entspannt zu bleiben, um die Aufregung des Hundes zu minimieren.

Alternatives Verhalten beibringen

Bringe dem Hund bei, was er stattdessen tun soll:

  • Ruhiger Empfang: Übe mit deinem Hund, wie er ruhig bleiben kann, wenn du nach Hause kommst. Ignoriere ihn für die ersten Minuten und begrüße ihn erst, wenn er ruhig ist.
  • Belohnung in Ruhe: Belohne den Hund nur, wenn er ruhig und gelassen ist.

Übungen für Selbstkontrolle des Hundes

Selbstkontrolle ist eine wichtige Fähigkeit, die Hunde lernen müssen:

  • Impulse kontrollieren: Übe "Bleib" oder "Warte" Kommandos, um die Selbstkontrolle des Hundes zu stärken.
  • Belohnung verzögern: Warte einige Sekunden, bevor du dem Hund eine Belohnung gibst, wenn er ruhig ist.
  • Training durch positive Ablenkung

Lenke den Hund mit positiven Aktivitäten ab

  • Spielzeug anbieten: Gib dem Hund ein Spielzeug zum Kauen oder Spielen, wenn er normalerweise springt.
  • Suchspiele: Verstecke Leckerlis im Haus und lass den Hund danach suchen, um seine Energie in positive Bahnen zu lenken.

Belohnungssystem aufbauen

Entwickle ein klares Belohnungssystem:

  • Richtige Belohnungen: Nutze hochwertige Leckerlis, die dein Hund liebt, um das Training effektiver zu gestalten.
  • Lob und Streicheleinheiten: Verbalisiere dein Lob und streichle den Hund, wenn er sich richtig verhält.

Professionelle Hilfe in Anspruch nehmen

Wenn das Anspringen trotz deiner Bemühungen ein Problem bleibt:

  • Hundetrainer konsultieren: Ein professioneller Hundetrainer kann maßgeschneiderte Tipps und Techniken bieten, die auf die speziellen Bedürfnisse deines Hundes abgestimmt sind.
  • Training in Gruppen: Manchmal kann das Training in einer Gruppe unter Anleitung eines Trainers hilfreich sein, um das Verhalten in einem sozialen Kontext zu üben.

Falls der Hund immer noch versucht an dir hochzuspringen, versuche folgendes Training:

Wenn dein Hund an dir hochspringt, nimm wortlos seine Vorderpfoten in deine Hände. Halte sie fest, bis er versucht, sie zurückzuziehen. Warte noch 1-2 Sekunden, bevor du die Pfoten loslässt. Sollte dein Hund erneut an dir hochspringen, wiederhole diesen Vorgang so oft wie nötig.

Zusammenfassung

Das Anspringen eines Hundes kann zu Verletzungen, Unwohlsein bei Gästen und beschädigter Kleidung führen. Durch konsequentes Training, das Ignorieren von unerwünschtem Verhalten und das Belohnen von ruhigem Verhalten kannst du deinem Hund beibringen, nicht mehr zu springen. Es erfordert Geduld und Konsequenz, aber mit der Zeit wird dein Hund lernen, dass er nur dann Aufmerksamkeit und Belohnungen bekommt, wenn er ruhig bleibt - Das Kommando Sitz

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Trainingsmethoden - Überblick

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