4-Wochen Trainingsplan für das Türklingeltraining mit dem Hund
Das Türklingeltraining zielt darauf ab, den Hund dazu zu bringen, bei Türläuten nicht zu bellen oder zur Tür zu laufen, sondern ruhig in sein Körbchen zu gehen und dort zu bleiben. Zunächst lernt der Hund, seinen Ruheplatz auf Kommando zu betreten. Parallel dazu wird die Türklingel als Signal eingeführt, das den Hund auffordert, in sein Körbchen zu gehen. Jedes Mal, wenn die Türklingel ertönt, wird der Hund mit einem Kommando ("Körbchen") zu seinem Ruheplatz geschickt und dort belohnt. Das Training kann auch erweitert werden, so dass der Hund lediglich auf das Klingelsignal (also ohne Kommando) in sein Körbchen geht und dort bleibt.
Das Training erfolgt in mehreren Schritten:
Durch regelmäßiges Üben und konsequente Belohnung lernt der Hund, das Klingeln der Tür mit dem Gang zu seinem Körbchen zu verbinden und dort ruhig zu bleiben.
Die Vorgehensweise beim Türklingeltraining kombiniert klassische Konditionierung (Türklingel als Signal) mit operanter Konditionierung durch positive Verstärkung (Belohnung für korrektes Verhalten). Diese Methoden zusammen helfen dem Hund, die gewünschte Reaktion auf das Klingeln der Tür zu lernen und beizubehalten.
Die Vorgehensweise des Türklingeltrainings beruht sowohl auf Konditionierung als auch auf positiver Verstärkung.
Klassische Konditionierung wird verwendet, um den Hund darauf zu konditionieren, dass das Klingeln der Tür ein Signal ist, in sein Körbchen zu gehen. Dies geschieht durch die wiederholte Paarung des Türklingelns (neutraler Reiz) mit dem Kommando "Körbchen" und dem darauffolgenden Lob und der Belohnung (unbedingter Reiz) - Klassische Konditionierung.
Positive Verstärkung wird eingesetzt, um das gewünschte Verhalten zu fördern und zu festigen. Wenn der Hund auf das Kommando "Körbchen" hört und in sein Körbchen geht, wird er sofort belohnt (z.B. mit Leckerlis, Lob oder Streicheleinheiten). Dadurch wird das Verhalten verstärkt und der Hund lernt, dass er etwas Positives erwartet, wenn er das Kommando befolgt - Positive Verstärkung.
Der Trainingsplan für das Türklingeltraining umfaßt einen Zeitraum von 4 Wochen. Dadurch wird verhindert, dass der Hund beim Lernen nicht überfordert wird und er das Verhalten letztendlich verinnerlicht. Beginnen Sie das Training in einer ruhigen Atmosphäre und beenden Sie das Training immer positiv, damit der Hund das Training in positiver Erinnerung behält und gerne mit ihnen trainiert.
Tag 1-3: Einführung des Ruheplatzes
Schritt 1: Bringe den Hund zu seinem Körbchen und belohne ihn, wenn er darauf geht.
Schritt 2: Verwende ein Kommando wie "Körbchen" oder "Platz", wenn der Hund das Körbchen betritt. Belohne ihn sofort.
Schritt 3: Übe mehrmals täglich, bis der Hund zuverlässig in sein Körbchen geht und dort bleibt, bis er wieder aufgerufen wird.
Ziel: Der Hund soll lernen, seinen Ruheplatz auf Kommando zu betreten.
Tag 4-7: Einführung der Türklingel
Schritt 1: Lass die Türklingel von einer anderen Person betätigen, während du beim Hund bleibst. Klingele nur einmal.
Schritt 2: Sobald die Klingel ertönt, bringe den Hund ruhig zu seinem Körbchen und gib ihm das Kommando "Körbchen". Belohne ihn, wenn er im Körbchen bleibt.
Schritt 3: Wiederhole dies mehrmals täglich in kurzen Sitzungen.
Ziel: Der Hund soll beginnen, das Klingeln der Tür mit dem Gang zu seinem Körbchen zu verbinden.
Tag 8-10: Verstärkung der Verknüpfung
Schritt 1: Lass die Türklingel erneut betätigen und gib das Kommando "Körbchen" sofort nach dem Klingeln.
Schritt 2: Belohne den Hund, wenn er ins Körbchen geht und dort bleibt.
Schritt 3: Verlängere schrittweise die Zeit, die der Hund im Körbchen bleibt, bevor du ihn wieder freigibst.
Ziel: Der Hund soll das Klingeln der Tür direkt mit dem Gang zu seinem Körbchen verknüpfen.
Tag 11-14: Eigenständiges Reagieren auf die Klingel
Schritt 1: Lass die Türklingel ertönen und beobachte, ob der Hund selbstständig ins Körbchen geht. Falls nötig, gib ihm das Kommando "Körbchen".
Schritt 2: Belohne den Hund reichlich, wenn er selbstständig ins Körbchen geht.
Schritt 3: Übe in verschiedenen Situationen und mit unterschiedlichen Ablenkungen.
Ziel: Der Hund soll lernen, eigenständig auf das Klingeln der Tür zu reagieren und ins Körbchen zu gehen.
Tag 15-17: Festigung des Verhaltens
Schritt 1: Wiederhole die Übungen der letzten Woche, aber verlängere die Zeit, die der Hund im Körbchen bleibt.
Schritt 2: Belohne den Hund weiterhin für ruhiges Verhalten im Körbchen.
Schritt 3: Variiere die Übungszeiten und -situationen, um das Verhalten zu festigen.
Ziel: Der Hund soll zuverlässig im Körbchen bleiben, bis du ihn freigibst.
Tag 18-21: Einführung von Besuchern
Schritt 1: Lass die Türklingel betätigen und bringe den Hund ins Körbchen. Danach lass einen Besucher hereinkommen.
Schritt 2: Belohne den Hund, wenn er im Körbchen bleibt, während der Besucher hereinkommt.
Schritt 3: Wiederhole dies mit verschiedenen Personen und steigere allmählich die Anzahl der Personen und die Dauer des Besuchs.
Ziel: Der Hund soll ruhig im Körbchen bleiben, auch wenn Besucher hereinkommen..
Tag 22-24: Generalisierung des Verhaltens
Schritt 1: Übe das Verhalten in verschiedenen Umgebungen und mit unterschiedlichen Türklingeln (z.B. an der Hintertür, bei Freunden).
Schritt 2: Variiere die Zeitpunkte und Situationen, um sicherzustellen, dass der Hund das Verhalten generalisiert.
Ziel: Der Hund soll das Verhalten in verschiedenen Umgebungen zuverlässig zeigen.
Tag 25-28: Bestätigung und Abschluss
Schritt 1: Führe abschließende Übungen durch, um das Verhalten zu bestätigen.
Schritt 2: Belohne den Hund weiterhin für korrektes Verhalten, reduziere jedoch schrittweise die Häufigkeit der Belohnungen, um das Verhalten aufrechtzuerhalten.
Ziel: Der Hund soll das Verhalten dauerhaft verinnerlicht haben und ruhig ins Körbchen gehen, wenn es an der Tür klingelt..
Durch diesen Trainingsplan wird dein Hund lernen, ruhig in sein Körbchen zu gehen und dort zu bleiben, wenn es an der Tür klingelt. Das Training fördert nicht nur ruhiges Verhalten, sondern auch das Wohlbefinden des Hundes und damit das Zusammenleben.
Pictures Copyright by Nicepage and Pixabay