Hunde und Hundetraining

Hitzschlag beim Hund

Die Sommer werden auch in Deutschland und im europäischen Ausland immer heißer.Große Hitze belastet nicht nur Menschen, sondern auch Hunde spüren die körperlichen Belastungen durch große Hitze, z. B. mit der Folge eines sog. Hitzschlags. Ein Hitzschlag beim Hund tritt auf, wenn die Körpertemperatur des Hundes aufgrund einer Überhitzung des Körpers zu hoch wird. Das passiert, wenn ein Hund zu lange der direkten Sonne ausgesetzt ist oder in einem heißen Auto gelassen wird, ohne ausreichende Belüftung (Hinweis: bei großer Hitze sollte man niemals eine Hund im Auto zurücklassen, auch nicht bei geöffnetem Fenster!). Auch Überanstrengung und zu wenig Wasser können einen Hitzschlag verursachen. 

Ein Hitzschlag kann lebensbedrohlich sein, wenn er nicht schnell behandelt wird.

Hitzschlag beim Hund entsteht, wenn die Körpertemperatur des Hundes über den normalen Bereich ansteigt und das Tier die Körpertemperatur nicht mehr selbst regulieren kann. Dies kann zu schwerwiegenden gesundheitlichen Problemen führen und sogar lebensbedrohlich sein.

Symptome eines Hitzschlags beim Hund sind unter anderem starkes Hecheln, Unruhe, Überhitzung, erhöhter Herzschlag, erhöhte Körpertemperatur, Erbrechen, Durchfall, Zittern, Krampfanfälle und Bewußtlosigkeit. Ein Hitzschlag ist ein Notfall und erfordert unverzüglich tierärztliche Hilfe.

Um einen Hitzschlag zu diagnostizieren, wird der Tierarzt die Körpertemperatur des Hundes messen und andere Symptome untersuchen und beurteilen. In einigen Fällen kann es notwendig sein, zusätzliche diagnostische Tests wie Blutuntersuchungen oder Röntgenaufnahmen durchzuführen.

Die Behandlung eines Hitzschlags beim Hund umfasst als erste Nothilfemaßnahme insbesondere die Senkung der Körpertemperatur des Hundes, um weitere Schäden, wie etwas einen Kreislaufkollaps, zu vermeiden. Dazu kann der Hund mit feuchten Tüchern oder Wasser besprüht werden und/oder eine Kühlmatte oder Kühlpacks verwendet werden. In schweren Fällen kann der Tierarzt auch Infusionen verabreichen, um den Hund zu stabilisieren.

Um einem Hitzschlag beim Hund vorzubeugen, sollte der Hund immer ausreichend Zugang zu frischem Wasser haben und nicht in der direkten Sonne oder in einem heißen Auto gelassen werden. An heißen Tagen sollten Spaziergänge vermieden oder auf die kühleren Morgen- oder Abendstunden verlegt werden.. 

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Wie kann ich einen Hitzschlag bei meinem Hund vermeiden?

Es gibt verschiedene Maßnahmen, die dazu beitragen können, einen Hitzschlag bei Hunden zu vermeiden:

  • Vermeiden Sie an heißen Tagen körperliche Aktivitäten mit ihrem Hund. Falls Sie doch spazieren gehen möchten, wählen Sie am     besten den frühen Morgen oder späten Abend, wenn es kühler ist.
  • Sorgen Sie immer dafür, dass Ihr Hund Zugang zu ausreichend frischem Wasser hat, auch wenn Sie unterwegs sind.
  • Vermeiden Sie es unbedingt, Ihren Hund in einem Auto oder anderen engen Räumen zu lassen, in denen er keinerlei Belüftung hat. Auch ein Parken im Schatten kann schnell gefährlich werden, da sich die Sonne im Laufe des Tages verschiebt. Der Hitzestau in einem geschlossenen Auto kann für den Hund innerhalb weniger Minuten sehr gefährlich werden und sogar tödlich sein.     
  • Wenn Ihr Hund viel Zeit im Freien verbringt, stellen Sie sicher, dass er immer einen schattigen und luftigen Platz hat, an dem er sich ausruhen kann.
  • Eine Möglichkeit, Ihren Hund zu kühlen, ist die Verwendung von Kühlprodukten wie einem Kühlhalsband oder einer Kühldecke. Sie können auch das Fell des Hundes befeuchten und die Verdunstungskälte des Wassers zum Kühlen nutzen.      

Indem Sie auf diese Vorkehrungen achten, können Sie das Risiko eines Hitzschlags bei Ihrem Hund deutlich reduzieren.

Beachten Sie, dass bestimmte Rassen wie Bulldogs, Mops, Pugs, Pekinesen, Berner Sennenhund und Boxer aufgrund ihrer flachen     Gesichter und Atemprobleme anfälliger für Hitzschläge sind. Achten Sie daher besonders auf diese Rassen an heißen Tagen.

Welche Hunderassen vertragen Sommerhitze weniger gut?

Einige Hunderassen vertragen Hitze schlechter als andere. Dazu gehören vor allem Hunde mit einem dicken Fell oder solche mit einem flachen Gesichtsschädel (kurze Nase), da sie Schwierigkeiten haben, ihre Körpertemperatur zu regulieren. 

Hierzu gehören beispielsweise Bulldoggen, Pugs, Pekinesen, Shar-Peis, Huskys, Samojeden, Malamutes, Chow Chows, Berner Sennenhunde, Saint Bernards, Collies und Golden Retrievers. 

Allerdings kann auch ein gesunder Hund jeder Rasse einen Hitzschlag erleiden, wenn er zu lange bei hohen Temperaturen bleibt oder nicht ausreichend Wasser zur Verfügung hat.

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Wie kann ich meinem Hund bei starker Sommerhitze helfen?

  • Ausreichend Wasser bereitstellen: Stellen Sie sicher, dass Ihr Hund jederzeit Zugang zu frischem und sauberem Wasser hat. Er     sollte immer in der Lage sein, seinen Durst zu stillen.
  • Kühles Plätzchen bieten: Stellen Sie sicher, dass Ihr Hund einen schattigen Platz hat, an dem er sich ausruhen und vor der Sonne schützen kann. Wenn es drinnen zu warm wird, kann auch eine Klimaanlage oder ein Ventilator helfen.
  • Spaziergänge vermeiden: Vermeiden Sie Spaziergänge oder körperliche Aktivitäten während der heißesten Stunden des Tages. Sie stattdessen besser früh morgens oder spät abends spazieren, wenn die Temperaturen etwas niedriger sind.
  • Hitzschlag vermeiden: Achten Sie darauf, dass Ihr Hund keine Anzeichen von Hitzschlag zeigt, wie z.B. hecheln, Taumeln oder     Erbrechen. Wenn Sie glauben, dass Ihr Hund einen Hitzschlag hat, suchen Sie sofort tierärztliche Hilfe.
  • Abkühlung verschaffen: Sie können Ihrem Hund helfen, sich abzukühlen, indem Sie ihm kaltes Wasser über den Körper gießen oder ihn mit einem feuchten Handtuch abreiben, damit die Verdunstungskälte des Wassers den Körper des Hunds abkühlt. Es gibt auch spezielle Kühlmatte und Kühlwesten für Hunde, die die Körpertemperatur senken können. Auch ein „luftiges Plätzchen“ mit etwas Wind wird vom Hund gerne angenommen.     
  • Pfotenpflege: Achten Sie auf die Pfoten Ihres Hundes, da sie empfindlich auf heißen Asphalt oder Beton reagieren können. Heißer Asphalt kann in der Sommerhitze Temperaturen über 80 Grad Celsius erreichen und zu Verbrennungen der Pfotenballen führen. Vermeiden Sie also Spaziergänge auf heißen Oberflächen (z. B. Steinplatten oder Asphalt) und prüfen Sie die Pfoten regelmäßig auf Verletzungen oder Schäden.
  • Sonnenschutz: Verwenden Sie Sonnencreme mit Sonnenschutzfaktor, um die  empfindlichen Hautstellen Ihres Hundes wie Nase, Ohren und Bauch zu schützen.

Diese Maßnahmen können dazu beitragen, dass Ihr Hund auch bei heißem Wetter keinen Schaden nimmt und gesund bleibt.  

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