Hunde und Hundetraining

Obedience Training

Gehorsam des Hundes

Was ist der Unterschied zwischen Obedience Training und dem "normalen" Gehorsamkeitstraining? 

Was sind die Vorteile und die Nachteile? 

Welche Trainingsmethode sollte man bevorzugen?

Obedience (engl.) = Gehorsam, Folgsamkeit

Gehorsamkeitstraining

Obedience Training und normales Gehorsamkeitstraining zielen beide darauf ab, das Verhalten eines Hundes zu verbessern und seine Reaktion auf Kommandos zu schulen. 

Dennoch gibt es einige wesentliche Unterschiede zwischen den beiden Ansätzen:

1. Zielsetzung und Umfang

  • Normales Gehorsamkeitstraining: Zielt darauf ab, dem Hund grundlegende Kommandos und Verhaltensweisen beizubringen, die für den Alltag nützlich sind. Dazu gehören Befehle wie „Sitz“, „Platz“, „Hier“, „Bleib“ und „Fuß“. Es konzentriert sich darauf, dass der Hund in häuslichen und öffentlichen Umgebungen gut erzogen ist.
  • Obedience Training: Geht über die Grundlagen hinaus und umfasst fortgeschrittene Übungen, die oft auf Präzision und Perfektion abzielen. Es bereitet Hunde und Halter auf Wettbewerbe und Prüfungen vor, bei denen das Verhalten des Hundes nach strengen Kriterien bewertet wird.

2. Trainingsintensität und Detailgrad

  • Normales Gehorsamkeitstraining: Das Training ist oft weniger intensiv und detailliert, da es darauf abzielt, dem Hund grundlegende Kommandos beizubringen, die im Alltag verwendet werden können. Die Anforderungen an Präzision und Perfektion sind geringer.
  • Obedience Training: Ist deutlich intensiver und erfordert ein höheres Maß an Präzision und Konzentration. Die Übungen sind komplexer und die Hunde müssen die Kommandos nicht nur ausführen, sondern sie auch genau und zuverlässig unter verschiedenen Bedingungen und Ablenkungen befolgen.

3. Struktur und Formalität

  • Normales Gehorsamkeitstraining: Ist in der Regel weniger formell und kann flexibel an die Bedürfnisse des Hundes und seines Halters angepasst werden. Es ist für den Alltag konzipiert und weniger strukturiert.
  • Obedience Training: Folgt einem strengeren und formelleren Ablauf. Die Übungen sind klar definiert und folgen oft einem bestimmten Protokoll, das bei Prüfungen und Wettbewerben eingehalten werden muss.

4. Sozialisation und Alltagstauglichkeit

  • Normales Gehorsamkeitstraining: Legt großen Wert auf die Sozialisation des Hundes und seine Anpassungsfähigkeit an verschiedene Alltagssituationen. Es soll sicherstellen, dass der Hund im täglichen Leben gut zurechtkommt.
  • Obedience Training: Während auch hier Sozialisation wichtig ist, liegt der Schwerpunkt stärker auf der Perfektionierung bestimmter Übungen und weniger auf der allgemeinen Alltagstauglichkeit.

5. Wettbewerbsorientierung

  • Normales Gehorsamkeitstraining: Ist in der Regel nicht auf Wettbewerbe ausgerichtet. Es geht darum, den Hund zu einem angenehmen Begleiter im Alltag zu machen.
  • Obedience Training: Bereitet Hund und Halter auf die Teilnahme an Obedience-Wettbewerben vor. Diese Wettbewerbe bewerten die Fähigkeiten des Hundes in verschiedenen Disziplinen und Klassen nach festgelegten Standards.

Zusammenfassung

Während beide Trainingsformen darauf abzielen, das Verhalten des Hundes zu verbessern und die Kommunikation zwischen Hund und Halter zu stärken, ist normales Gehorsamkeitstraining eher auf grundlegende, alltagstaugliche Fähigkeiten ausgerichtet. Obedience Training hingegen ist intensiver, detaillierter und oft wettbewerbsorientiert, mit einem stärkeren Fokus auf Präzision und Perfektion.

Kurz gesagt: 

Normales Gehorsamkeitstraining ist für den Alltag, Obedience Training ist intensiver und oft für Wettbewerbe gedacht.

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Trainingsmethoden - Überblick

Gehorsam des Hundes - Hundetraining